Retriever Gundog Brauchbarkeit

Die Jagdhundeschule Peter Müller bietet die Möglichkeit die jagdliche Brauchbarkeit im Rahmen einer Prüfung nachzuweisen. Die Retriever Gundog Prüfung ist auf Apportierhunderassen abgestimmt, und dient zum Nachweis der Mindestanforderung der Brauchbarkeit.

Prüfungsinhalte:

1. Leinenführigkeit
Die Leinenführigkeit wird im Wald geprüft. Der Hund muss dem Hundeführer/der Hundeführerin beim Umgehen von Bäumen folgen, hierbei muss in der Regel die Leine durchhängen. Hunde die permanent in die Leine springen, können die Prüfung nicht bestehen.

2. Freies Folgen
Der Hund muss seinem Hundeführer/seiner Hundeführerin frei bei Fuß folgen und über Sichtzeichen ins Sitz und Platz gebracht werden. Hunde die sich unerlaubt mehr als drei Meter entfernen, können die Prüfung nicht bestehen.

3. Abrufbarkeit und Stoppsignal
Der Hundeführer/die Hundeführerin schickt seinen Hund in die freie Suche. Ab einer Entfernung von ca. 30-50 Metern ist der Hund per Signal zu stoppen. Daraufhin ist der Hund heranzurufen. Hunde die sich nicht zeitnah abrufen lassen, sich nicht vom Hundeführer lösen oder sich der Prüfung entziehen, können die Prüfung nicht bestehen.

4. Freiverlorensuche und Bogenreinheit
Auf einer Fläche von ca. 50 x 50 Metern werden fünf mit Niederwildgeruch bestäubte Dummys ausgeworfen. Der Hund wird vom Stand gegen den Wind in die freie Suche geschickt. Er soll möglichst selbständig alle Dummys finden und apportieren. Es dürfen Lenkkommandos sowie Apport Kommandos gegeben werden. Es muss dem Hundeführer/der Hundeführerin möglich sein, den Hund in dem vorgegebenem Areal zu halten. Hunde, die sich der Prüfung entziehen, können die Prüfung nicht bestehen.

5. Vorranschicken, Einweisen und Suchenpfiff
Der Hundeführer/die Hundeführerin muss seinen Hund auf drei verschiedene Dummys einweisen. Gezeigt werden sollen alle Formen des Einweisens: Voran, Stoppsignal, links, rechts, zurück und Suchenpfiff. Die für den Hund nicht sichtigen Dummys werden für den Hundeführer/die Hundeführerin durch Flaggen kenntlich gemacht. Die Arbeit hat mit dem Wind zu erfolgen. Beurteilt werden die Führigkeit des Hundes sowie der Apport. Hunde die sich nicht einweisen lassen, oder sich der Prüfung entziehen können die Prüfung nicht bestehen.

6. Markieren
Es werden drei Dummys mit dem Dummylauncher auf unterschiedliche Distanzen in verschieden Richtungen geschossen (Mindestdistanz 50 Meter). Ziel ist es, den Hund danach direkt zu den Dummys zu schicken. Es darf nur ein Kommando pro Dummy gegeben werden. Der Hund soll zielgerichtet den jeweiligen Dummy finden und apportieren. Dabei wird die Merkfähigkeit des Hundes bewertet. Hunde die nicht finden, oder sich der Prüfung entziehen können die Prüfung nicht bestehen.

7. Bringen über ein Hindernis
Es sind zwei Dummys, die über ein Hindernis (Hürde) mit dem Dummylauncher auf verschiedene Distanzen geschossen wurden, zu apportieren. Es dürfen verbale Zeichen und Sichtzeichen gegeben werden. Hunde, die die Hürde nicht annehmen, und Hunde, die das Apportieren verweigern können die Prüfung nicht bestehen.

8. Wasserarbeit/Hinüberschicken
Eine Ente wird für den Hund sichtig ins Wasser geworfen. Dabei gibt der Hundeführer/die Hundeführerin einen Flintenschuss ab. Danach wird der Hund zum Apport geschickt. Hunde die das Wasser nicht annehmen (zweimaliges schicken erlaubt), oder sich der Prüfung entziehen können die Prüfung nicht bestehen.
An einem mindestens zehn Meter breiten Fließgewässer ist der Hund auf die gegenüberliegende Seite zu schicken, um die dort versteckte Ente zu finden und zu apportieren. Der Hundeführer/die Hundeführerin darf seinen Hund über verbale Kommandos sowie Sichtzeichen unterstützen. Hunde die das Wasser nicht annehmen, sowie nicht an die Ente kommen, oder sich der Prüfung entziehen, können die Prüfung nicht bestehen.