Warum sollte im Jagdhundetraining zunächst mit dem Dummytraining begonnen werden?
Der zu früh an “warmes” Wild gebrachte Hund neigt oft dazu, Beuteneid und Besitzansprüche gegenüber seinem Halter geltend zu machen. Um hier keine Fehlverknüpfung anzutrainieren, macht es Sinn, den Hund mit Kunstdummies einzuarbeiten. Durch das erlernen vieler jagdlicher Übungen (z.B. Freiverlorensuche, Stöbern) mit Dummies erlernt der Hund die richtige Vorgehensweise spielerisch, ohne in eine echte jagdliche Passion zu verfallen. Dadurch können wir gezielt die Zusammenarbeit zwischen Hundeführer und Hund fördern, ohne Gefahr zu laufen, dass nur die Jagdpassion den Hund antreibt.
Erst nachdem der Junghund alle Übungen an Dummies beherrscht, beginnen wir langsam mit Echtfelldummmies zu trainieren. Es ist darauf zu achten, dass der Hund die Arbeit im Bewusstsein ausführt, wir sind ein Team und ich arbeite für meinen Hundeführer. Die gemeinsame Dummyarbeit fördert den Teamgeist des Hundes, und ermöglicht ein fehlerfreies Erlernen aller in diesem Bereich anfallenden jadglichen Aufgaben. Durch das langsame Umgewöhnen auf Felldummys bereiten wir den Hund auf “kaltes” Wild vor.
Durch variabele Dummies in Form und Gewicht bekommt der Junghund ein Gefühl für den sauberen mittigen Griff, und wir können langsam mit “kaltem” Wild zu trainieren beginnen. Es empfiehlt sich auch hier immer wieder Kunstdummies beim Training mit zu benutzen, um die Aufgabenstellung für den Hund klar vom Beutetrieb zu trennen. Ein weiterer Vorteil ist, dass wir den Hund während der jagdfreien Zeit ohne viel Aufwand jagdlich beschäftigen, und auf einem hohen Leistungsniveau halten können.
Haben wir dann im Training alles richtig gemacht, steht der gemeinsamen Jagd nichts mehr im Wege.
In der Hundeschule Peter Müller bieten wir 2023 zwei interessante Apportierkurse an:
Am 5. Juli 2023 – Apportieren für Einsteiger und
am 16.September 2023 – Apportieren für Fortgeschrittene
Bis bald und viel Spaß beim Hundetraining,
Euer Peter Müller