Skitour mit Hund

Mit dem eigenen Hund auf Skitour zu gehen, ist für viele Hundebesitzer das Erlebnis schlechthin. Ob Tagestour in den bayerischen Alpen, oder Skidurchquerung über mehrere Tage, dieses gemeinsame Naturerlebnis ist wohl kaum zu übertreffen, verlangt es doch Hund und Halter körperlich und technisch einiges ab.
Es gilt, den Herausforderungen der winterlichen Berge durch gute Vorbereitung und Ausrüstung gewachsen zu sein. Skifahrerisches Können und Erfahrung im Umgang mit den winterlichen Gefahren, sowie Beurteilung der Leistungsfähigkeit des Hund /Mensch – Teams sind die Grundvoraussetzung für das Gelingen der Tour.

peter mueller mit dem hund am verschneiten gipfelkreuz

Die körperliche Fitness des Hundes sollte durch gezieltes Aufbautraining vorab auf ein gutes Niveau gebracht werden. Denn sehr tiefer Schnee und die dazukommende Höhe verlangen dem Vierbeiner einiges ab. Als Vorbereitung auf die Skitourensaison bewährt sich Bikejöring, Skijöring oder Skootertraining. Auch Bergtouren im Sommer steigern die gemeinsame Ausdauer.

Zusätzlich zur eigenen Tourenausrüstung ist es wichtig, auf die Bedürfnisse der jeweiligen Hunderasse Rücksicht zu nehmen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass es auch bei kälteunempfindlichen Rassen von großem Vorteil ist, Kälteschutzbekleidung sowie Booties mitzunehmen. Bei kurzhaarigen Rassen ist der Hundemantel (z.B. ein Softshell) ein Ausrüstungs-Muss. Da der Hund in Kammlagen, sowie in großer Höhe extremen Windgeschwindigkeiten und sehr niedrigen Temperaturen ausgesetzt sein kann, ist diese Ausrüstung zwingend zu empfehlen. Bei sehr harschigem Schnee steigt die Verletzungsgefahr an den Pfoten. Zum Schutz vor Schnittverletzungen und vereisten Pfoten sind Hundebooties sehr zu empfehlen. Am besten gewöhnen Sie den Hund bereits im Sommer daran, um unnötige Komplikationen auf Skitour zu vermeiden.

Bei längeren Touren kann es nötig werden, den Hund mit einem eigenen Hunderucksack auszustatten. Im Hunderucksack lässt sich das Futter und Trinken gut verstauen. Energiereiches Hundefutter ist hier genauso wichtig, wie die eigene Essensversorgung. Dabei hat sich hochenergetische Futter aus dem Hunderennsport bestens bewährt. Mit diesem Hundefutter kann man die Essensration reduzieren (und damit Gewicht einsparen), und dabei trotzdem genügend Energie zuführen.

Auf vergletscherten Touren ist zusätzlich ein spezielles Hundegeschirr nötig, um den vierbeinigen Bergkameraden sichern zu können. Mit dem Hundegeschirr kann bei Bedarf auch abgeseilt werden, oder dem Hund bei steilen Aufstiegen geholfen werden.

Den Umgang mit dieser speziellen Hundeausrüstung sollte man natürlich vor jeder Tour gründlich üben. Ein sehr gut erzogener und leichtführiger Hund ermöglicht es auch, schwierige und ausgesetzte Skitouren sicher zu meistern. So vorbereitet steht dem gemeinsamen winterlichen Erlebnis in den Bergen nichts mehr im Weg. Traumhafte Ausblicke und Tiefschneeabfahrten belohnen für die Mühen des Aufstiegs, und unser Vierbeiner sinkt abends müde und glücklich in den wohlverdienten Hundeschlaf.

Viel Spaß und Erfolg

Euer
Peter Müller